Als ich heute morgen mein Internet aufschlug, fiel mir als erstes mal wieder die Werbung entgegen.
Spam-mails - eine der Plagen des www.
Insbesondere nervt mich seit geraumer Zeit dieser performaxx-Anlegerbrief. Das ganze kommt zunächst mal seriös daher mit ordentlich geschriebener und sauber formatierter html-mail. Dennoch bin ich mir sicher, dass ich mich nie auf irgendeine Liste hab setzen lassen (opt-in), wo ich darum bat mit nervtötendem Mist vollgepumpt zu werden. Um den seriösen Anschein zu wahren gibt es in der mail natürlich auch einen Abmeldelink (opt-out), der aber selbstverständlich nicht funktioniert. Ein kurzes googlen später ist klar, dass ich mit dieser Belästigung nicht alleine dastehe. Als zahlender Kunde das T-Online Spamschutz plus melde ich selbstverständlich pflichtschuldigst seit einem halben Jahr die mails an die "Spam-Polizei" (das heißt wirklich so bei T-Online) in der (offensichtlich vergeblichen) Hoffnung, dass sie irgendwann mal automatisch gekillt werden. Da kommt doch immer wieder Freude auf wenn etwas so dufte funktioniert.
Was mich letztlich dennoch irritiert ist, dass spam nicht einfach ausstirbt. Man sollte doch meinen, dass ein Mensch, der soviel Intelligenz besitzt, dass er nen PC anschaffen, anschalten und ein Email-Konto einrichten kann auch in der Lage ist ein offensichtlich unseriöses Angebot zu erkennen und folgerichtig zu ignorieren. Wenn das aber so wäre, wäre den Spammern wohl längst die Lust an ihrer Betätigung vergangen. Dies wiederum lässt wohl nur den Schluss zu, dass irgendwelche Schlaumeier tatsächlich auf diese Art der Werbung in der gewünschten Weise reagieren und somit zum Fortbestand des Systems beitragen.
In der Annahme, dass sie dabei über den Tisch gezogen werden darf ich sie meines mangelnden Mitgefühls versichern.
Ich hege die Hoffnung, dass es im Jenseits eine spezielle Hölle für Spam-Ernstnehmer und Klingeltonabonnenten gibt. Dort werden dann Kunden wie auch Anbieter Tag und Nacht von lallenden Elchen mit Viagra-Werbung zugedröhnt, gelegentlich unterbrochen durch des kleinen Nils dubiose Aktienempfehlungen. Und während vor meinem geistigen Auge die gequälten Seelen unter der Potenzmittelwerbung zu einem billigen Timbaland-Beat leiden komme ich nicht umhin zu sinnieren wie seltsam die Welt doch ist.