Aus meiner Sicht ist Religionsunterricht der wichtigste Hebel zur Indoktrination des zukünftigen, gehorsamen Staatsbürgers.
Nur wenn man die Relevanz wissenschaftsfeindlicher und rationalitätsferner Geschichten möglichst früh implantiert, kann man den jungen Geist darauf trainieren Behauptungen nicht logisch zu hinterfragen.
Man verankert was man in der IT eine "vulnerability" nennen würde, die mannigfaltige Manipulationsmöglichkeiten eröffnet indem emotionale und unplausible Argumente als relevant und deduktiven Erkentnissen ebenbürtig oder gar überlegen dargestellt werden.
Ich halte Religion(sunterricht) für eine Form der Mishandlung des Geistes. Man könnte wohl argumentieren, dass jene die sich davon zu lösen schaffen aus diesem Prozess gestärkt hervorgehen, aber wir werfen Kinder ja auch nicht in tiefe Löcher um nur die Starken, welche dem entkommen, anschließend überleben zu lassen.
Das Schulfach, das benötigt wird ist Philosophie. Es müssen den Menschen geistige Werkzeuge gegeben werden, die das Dekonstruieren von Fehlinformation ermöglichen.
Selbstverständlich ist aber die Ausbildung wirklich kritisch denkender Bürger politisch gar nicht gewünscht, dies hat sich in 2000 Jahren nicht geändert, nicht zuletzt weil die wahren Zentren der Macht nach wie vor bei den ökonomisch Starken liegen und jeder Versuch dies zu ändern langfristig scheitert.